Tag 3 – Passo di Croce Domini, Gardasee

Wir hatten eine etwas unruhige Nacht. Es war sehr heiß im Zimmer, die Klimaanlage lief pausenlos und machte Lärm.

Somit standen wir um 9 in den Startlöchern und „genossen“ ersteinmal ein schnelles Frühstück auf einer Parkbank am Luganosee – purer Luxus eben…

Um 10:30 machten wir uns dann los auf den Weg zum einzigen Pass an diesem Tag, dem Passo di Groce Domini. Schon der Weg dorthin war bereits sehr abwechslungsreich. Viele, viel Landstraßen und kleine italienische Dörfer aber auch tolle Bergfahrten begegneten uns.

Die ersten Serpentinen waren ein Traum. Kein Verkehr, vorbei an Obstplantagen, als würde man mitten hindurchfahren.
Nur die 45min hinter einem LKW zwischendurch herzufahren waren echt mühsam. Aber irgendwann bog auch dieser ab.

Der Passo ansich war eher etwas für Motorradfahrer. Sehr schmale Straßen mit Gegenverkehr – oft musste man warten und ausweichen.
Kaum einsehbahre Kurven und immer wieder Fahrzeuge vor einem. Das Durchschnittstempo war hier 20-30 Km/h. Egal.

Weiter oben am Gipfel war es umso schöner.
Eine atemberaubende Aussicht, die wir für eine einstündige Pause nutzten und einfach mal die Seele baumeln ließen.

Es gesellte sich später noch ein Motorradfahrer zu uns, der eine 4 Wöchige Tour macht – Respekt.

Den Berg hinunter Richtung Gardasee fuhren wir noch einige tolle Strecken entlang. Zwar keine Pässe aber dennoch sehenswert und spektakulär zu fahren.

Heute haben wir gerade einmal 8 Stunden auf den Straßen verbracht, es war aber dennoch lang genug um viel Spaß gehabt zu haben und die Autos endlich mal stehen zu lassen am Ende des Tages.

Nach einem leckeren Abendessen können wir den 3. Tag unserer Tour mit voller Freude abschließen.

Tag 2 – Grimselpass, Furkapass, Nufenenpass, Gotthardpass

Gegen 10 Uhr sind wir vom Hasliberg losgefahren und es fing leicht an zu Nieseln. Zu 11 Uhr war ja auch Gewitter angesagt aber wir haben es hinter uns lassen können und haben heute keinerlei Regentropfen abgekommen.

Der erste Pass des Tages war der Grimselpass. Nach einem Kurzen Plausch mit anderen Autofahrern fuhren wir gleich weiter.

Eigentlich wollten wir direkt zum Nufenenpass fahren, aber als uns auf der Abfahrt vom Hotel in das Tal auf der gegenüberliegenden Seite eine tolle Passstraße auffiel, bogen wir spontan in die andere Richtung ab. Wir waren nun auf dem Weg den Furkapass hochzufahren. Und das hat sich richtig gelohnt. Für mich die bisher tollste Strecke auf der Tour.

Kurven soweit das Auge reicht, sehr übersichtlich und dazu noch diese grandiose Aussicht! Unvergesslich.

Oben angekommen machten wir halt, um uns den Rhonegletscher anzuschauen. Zumindest was von ihm übrig geblieben ist. Aber es reichte für ein „nett, ein Gletscher also“.

Weiter ging es gegen 13:30 in die Furkastraße wieder nach unten, weiter zum Nufenenpass. Auf der Hälfte der Strecke sind wir auf ein paar Belgier getroffen – alles eine Familie – die mit einigen schönen Fahrzeugen unterwegs waren. Darunter ein 72er „Ölklappe“ Porsche 911S Targa in Lila.

Oben trafen wir sie wieder und ergriffen die Gelegenheit, um Marcus Porsche für ein Foto einzureihen. Ich habe den R8 lieber etwas abseits gestellt, ich kam mir mit ihm etwas fehl platziert vor bei den alten Schmuckstücken.

Nach einer kurzen Essenspause ging es dann schon weiter und wieder bergab. Vorbei an Dörfern und Landstraßen. Links Kühe, rechts Schafe. Und immer so weiter.

Endlich sind wir am Fuße des Gotthardpasses angekommen. Es gibt hier ein paar Abschnitte mit altem Kopfsteinpflaster, was ihm einen gewissen Charme bereitet. Lange hat die Freude nicht gedauert, nach ca- 10-15 min sind wir schon am Gipfel angekommen und haben gedreht.

Bergab waren die Straßen schön frei uns gut einsehbar, also konnte man auch entsprechend die Serpentinen fahren. Ab in eine Haarnadelkurve und schwups: die Polizei. „Anhalten“ hieß es. Kurzes schwitzen und ein „Nicht so schnell fahren“ und wir durften weiter.

Durchatmen.

Die weitere Rücktour zu unserem Tagseziel in Lugano war recht zäh und wir entschließen uns auf halben Wege die Autobahn zu nehmen. Heute hatten wir einfach genug alle 10 Km durch ein Dorf zu tuckern. Somit konnten wir uns eher zum Abendessen begeben und den Tag mit einem Eis ausklingen lassen.

8,5 Stunden Tagesetappe geschafft.

Wir sind schon auf die nächsten 262 Km morgen gespannt und fallen mal wieder müde ins Bett!