Tag 6 – Großglockner-Hochalpenstraße, Stausee Mooserboden, Berlin

Der letzte Tag unserer Tour. Wir berichten von gestern, da wir am Freitag bereits nach Hause gefahren sind und nicht wie geplant am Samstag.
Wir hatten quasi genug Zeit, um direkt nach Berlin durchzufahren.

Am Morgen in Heiligenblut schauten wir aus den Fenster und es goss in Strömen. Schade dachten wir uns, denn vor uns lag die 47,8 Km lange Großglockner Hochalpenstraße und am Vortag war strahlender Sonnenschein.

Nun gut, also aßen wir in Ruhe unser Frühstück, checkten aus, kauften uns ein Ticket für die Hochalpenstraße – diese ist Maut pflichtig – und begonnen unseren Tour. Der Scheibenwischer lief auf höchster Stufe und es war bitter kalt.

Die Hand fror fast ein, beim Versuch die Kamera wärend der Fahrt aus dem Auto zu halten. Aber dafür gibt es tolle Fotos / Videos.

Also juckelten wir gemächlich den Berg hinauf, viel war nicht los auf Grund des Regens. Oben angekommen auf über 2400m klarte es für einen Moment auf und wir konnten im Trockenen das Alpenpanorama besichtigen. Jede Menge 3000er waren zu sehen, nur der Großglockner versteckte sich hinter Wolken.

[Webcams Hochalpenstraße]

Wir fuhren wieder los, weiter entlang der Hochalpenstraße, hinauf auf die Edelweiss-Spitze. Die Straße hinauf war gepflastert, was der Strecke einen unvergleichlichen Charme verleitet.

Nach kurzer Zeit brachen wir wieder auf und machten uns los, hinunter ins Tal.

Wir durchfuhren Kaprun, weiter durch ein Skigebiet, bis wir am Parkplatz der Hochgebirgsstauseen Kaprun ankamen.
Eigentlich wollten wir ja mit dem eigenen Auto zu den Stauseen, wurden aber eines besseren belehrt. Man kommt nur mit einem Bus hinauf. Also kauften wir uns ein Ticket, stiegen in den Bus ein und fuhren mit diesem den Berg hinauf durch mehrere Tunnel, bis wir an Europas größter Standseilbahn – dem Lärchenwand-Schrägaufzug – ankamen.
Diese brachte uns ein gutes Stück den Berg hinauf und dort angekommen mussten wir schon wieder Bus fahren. Endlich, nach weiteren 20min Fahrzeit sind wir am oberen Stausee angekommen, der Moorsprerre.
Ein unglaubliches Bauwerk!

Wir verbrachten insgesagmt 3 Stunden mit dem Hochfahren, Anschauen und wieder Herunterfahren.

Um 15:30 brachen wir dort wieder auf mit dem Ziel BERLIN.

Vorher genehmigten wir uns im Tal noch fix eine Leberkäs-Semmel und einen Tankstopp und fuhren anschließend über unzählige Landstraßen.

Wir überquerten die Grenze nach Deutschland und nach ein paar Stunden eine vertraute Raststätte, der Frankenwald.

Nach insgesamt 10 Stunden Heimfahrt kamen wir dann auch endlich in Berlin an.

Definitiv Schlafenszeit!

Tag 5 – Passo di Giau, Überfahrt nach Österreich

Nach einem gelungenen Abendessen gestern und einer wirklich ruhigen Nacht – klar, auf dem Berg ist einfach mal Totenstille – haben wir heute morgen die letzten 10 Minuten des Frühstücksbuffets genießen dürfen. Dann im Rekordtempo gepackt und ausgecheckt.

Wir bepackten also die Autos und dachten uns, von hier oben könnte man eigentlich sehr tolle Videoaufnahmen machen.
Also stellten wir uns abwechselnd oberhalb des Hotels bepackt mit Videoequipment auf und filmten den jeweils anderen, wie er den Pass hinauf- und herunterfährt.

Anschließend fuhren wir gemeinsam los, um nach Österreich zu fahren. Dabei navigierte uns das Handy leider die falsche Richtung den Berg hinunter, was überhaupt nicht tragisch war, denn so konnten wir den Pass ein zweites Mal befahren. Hut ab, eine Meisterleistung der italienischen Straßenbauer!

Auf dem Weg durch die Dolomiten passierten wir die Drei Zinnen. Leider haben wir erst heute abend bemerkt, dass es dort auch kurvenreiche Strecken gibt. Was solls, wir hatten wirklich tolle Pässe in den letzten Tagen.

Wir fuhren weiter durch ein paar Skigebiete, ließen Südtirol hinter uns und überquerten die österreichische Grenze.

Irgendwann fiel mir auf, dass mein Handy und die Kameras keinen Strom mehr über das Bordnetz bekamen.
Es stellte sich heraus, dass die Sicherung durchgebrannt war. Kurzerhand habe ich eine neue auf einer Tankstelle besorgt und schon war die Sache repariert.

4h sind wir heute insgesamt gefahren, eine kurze Strecke. Und dabei haben wir nicht einen einzigen Pass im Laufe des Tages überquert.
Das tat uns allerdings mal ganz gut, um etwas Energie zu tanken und nicht ständig unter Adrenalin zu stehen.

Gegen 15 Uhr sind wir im Hotel in Heiligenblut angekommen, das kleine Dorf liegt direkt am Fuße der Grossglockner Hochalpenstraße.
Wir haben eine perfekte Sicht auf den Großglockner vom Zimmer aus und sind schon sehr gespannt auf morgen.

Allerdings ist Regen vorausgesagt, wir handeln gerade noch einen Deal mit Petrus aus…

Das Feierabendbier haben wir uns dennoch verdient!

Tag 4 – Pordoijoch, Sellajoch, Grödner Joch, Passo di Falzarego, Passo di Giau

Heute fuhren wir um 10 Uhr vom Gardasee los. Erster Stopp: Eine Tankstelle am Gardasee.

Weiter fuhren wir aus der „Gardasee-Umgebung“ ‚rauf aufs Land.
Unzählige Weinplantagen durchquerten wir bis wir nach 3h in einem Skigebiet eintrafen, um nach weiteren 60 Minuten hinauf auf den Pordoijoch Pass zu fahren.

Den Pass hinauf gab es beim Porsche ein kleines Problem: In einer engen Kurve kam uns ein Bus entgegen und wir mussten anhalten. Es war so steil, dass die Kupplung vom Porsche beim Anfahren durchrutschte. Also musste Marcus den Wagen bergab rückwärts zur nächsten Haltebucht rollen lassen. Nach 10min Abkühlen funktionierte dann wieder alles und wir konnten weiterfahren.

Oben angekommen kam ein heftiger Schauer herunter und so mussten wir ersteinmal 15min in unseren Autos warten, bis es wieder aufklarte und wir mit einer ordentlichen Portion Sonne
belohnt wurden.

Nach einer kurzen Stärkung mit Kaffee und Brötchen fuhren wir den Pass hinunten in Richtung Sellajoch.

Und wir bekamen den Mund vor lauter Staunen nicht mehr zu.
Selten solch perfekte Straßen erlebt. Wenig Verkehr, viele lang gezogene Kurven – aber auch viele Haarnadelkurven. Das Panorama war atemberaubend.

Hinüber zum Passo di Falzarego ging es durch Wälder und über schnelle Straßen. Gegen 17:30 trafen wir oben ein, genossen die Sonne und die Ruhe und machten eine weitere Pause.

Um 18:30 fuhren wir dann in Richtung Tagesziel, dem Passo di Giau. Wir wurden nochmals mit fantastischen Ausblicken belohnt und fuhren entspannt zum Hotel.

Willkommen in den Dolomiten!

Geschafft, glücklich und hungrig checkten wir ein und aßen zu Abend.

Vor dem Essen sind wir noch am Hotel den Berg hinauf gelaufen, weil die Aussicht hier einfach unbeschreiblich ist.
Der Begriff „Alpenpanorama“ wurde hier wohl erfunden!

9 Stunden waren wir unterwegs, es hat sich aber nicht so angefühlt.

PS: Auch die Kameras müssen zu Abend essen…

Tag 3 – Passo di Croce Domini, Gardasee

Wir hatten eine etwas unruhige Nacht. Es war sehr heiß im Zimmer, die Klimaanlage lief pausenlos und machte Lärm.

Somit standen wir um 9 in den Startlöchern und „genossen“ ersteinmal ein schnelles Frühstück auf einer Parkbank am Luganosee – purer Luxus eben…

Um 10:30 machten wir uns dann los auf den Weg zum einzigen Pass an diesem Tag, dem Passo di Groce Domini. Schon der Weg dorthin war bereits sehr abwechslungsreich. Viele, viel Landstraßen und kleine italienische Dörfer aber auch tolle Bergfahrten begegneten uns.

Die ersten Serpentinen waren ein Traum. Kein Verkehr, vorbei an Obstplantagen, als würde man mitten hindurchfahren.
Nur die 45min hinter einem LKW zwischendurch herzufahren waren echt mühsam. Aber irgendwann bog auch dieser ab.

Der Passo ansich war eher etwas für Motorradfahrer. Sehr schmale Straßen mit Gegenverkehr – oft musste man warten und ausweichen.
Kaum einsehbahre Kurven und immer wieder Fahrzeuge vor einem. Das Durchschnittstempo war hier 20-30 Km/h. Egal.

Weiter oben am Gipfel war es umso schöner.
Eine atemberaubende Aussicht, die wir für eine einstündige Pause nutzten und einfach mal die Seele baumeln ließen.

Es gesellte sich später noch ein Motorradfahrer zu uns, der eine 4 Wöchige Tour macht – Respekt.

Den Berg hinunter Richtung Gardasee fuhren wir noch einige tolle Strecken entlang. Zwar keine Pässe aber dennoch sehenswert und spektakulär zu fahren.

Heute haben wir gerade einmal 8 Stunden auf den Straßen verbracht, es war aber dennoch lang genug um viel Spaß gehabt zu haben und die Autos endlich mal stehen zu lassen am Ende des Tages.

Nach einem leckeren Abendessen können wir den 3. Tag unserer Tour mit voller Freude abschließen.

Tag 2 – Grimselpass, Furkapass, Nufenenpass, Gotthardpass

Gegen 10 Uhr sind wir vom Hasliberg losgefahren und es fing leicht an zu Nieseln. Zu 11 Uhr war ja auch Gewitter angesagt aber wir haben es hinter uns lassen können und haben heute keinerlei Regentropfen abgekommen.

Der erste Pass des Tages war der Grimselpass. Nach einem Kurzen Plausch mit anderen Autofahrern fuhren wir gleich weiter.

Eigentlich wollten wir direkt zum Nufenenpass fahren, aber als uns auf der Abfahrt vom Hotel in das Tal auf der gegenüberliegenden Seite eine tolle Passstraße auffiel, bogen wir spontan in die andere Richtung ab. Wir waren nun auf dem Weg den Furkapass hochzufahren. Und das hat sich richtig gelohnt. Für mich die bisher tollste Strecke auf der Tour.

Kurven soweit das Auge reicht, sehr übersichtlich und dazu noch diese grandiose Aussicht! Unvergesslich.

Oben angekommen machten wir halt, um uns den Rhonegletscher anzuschauen. Zumindest was von ihm übrig geblieben ist. Aber es reichte für ein „nett, ein Gletscher also“.

Weiter ging es gegen 13:30 in die Furkastraße wieder nach unten, weiter zum Nufenenpass. Auf der Hälfte der Strecke sind wir auf ein paar Belgier getroffen – alles eine Familie – die mit einigen schönen Fahrzeugen unterwegs waren. Darunter ein 72er „Ölklappe“ Porsche 911S Targa in Lila.

Oben trafen wir sie wieder und ergriffen die Gelegenheit, um Marcus Porsche für ein Foto einzureihen. Ich habe den R8 lieber etwas abseits gestellt, ich kam mir mit ihm etwas fehl platziert vor bei den alten Schmuckstücken.

Nach einer kurzen Essenspause ging es dann schon weiter und wieder bergab. Vorbei an Dörfern und Landstraßen. Links Kühe, rechts Schafe. Und immer so weiter.

Endlich sind wir am Fuße des Gotthardpasses angekommen. Es gibt hier ein paar Abschnitte mit altem Kopfsteinpflaster, was ihm einen gewissen Charme bereitet. Lange hat die Freude nicht gedauert, nach ca- 10-15 min sind wir schon am Gipfel angekommen und haben gedreht.

Bergab waren die Straßen schön frei uns gut einsehbar, also konnte man auch entsprechend die Serpentinen fahren. Ab in eine Haarnadelkurve und schwups: die Polizei. „Anhalten“ hieß es. Kurzes schwitzen und ein „Nicht so schnell fahren“ und wir durften weiter.

Durchatmen.

Die weitere Rücktour zu unserem Tagseziel in Lugano war recht zäh und wir entschließen uns auf halben Wege die Autobahn zu nehmen. Heute hatten wir einfach genug alle 10 Km durch ein Dorf zu tuckern. Somit konnten wir uns eher zum Abendessen begeben und den Tag mit einem Eis ausklingen lassen.

8,5 Stunden Tagesetappe geschafft.

Wir sind schon auf die nächsten 262 Km morgen gespannt und fallen mal wieder müde ins Bett!

Tag 1 – Klausenpass, Sustenpass

Tag 1 – Heute früh um 10:30 ging es endlich los

Nachdem wir etwa 40min damit verbracht haben unser Gepäck in die Autos zu laden und alle Kamera-Halterungen usw. zu positionieren, verließen wir Balderschwang mit dem Ziel Hasliberg in der Schweiz.

Die ersten vier Stunden waren sehr zäh und mühsam. Wir fuhren über Landstraßen mit viel Verkehr und über etliche Dörfer mit Ampeln. Noch waren die Berge lediglich in der Ferne zu sehen.

Die Vorfreude war riesig!

Um 15 Uhr entdeckten wir einen Bach auf unserer Route, an dem wir uns für eine Brotzeit niederließen. Brühende Hitze – 37 Grad.

Aber dann: es ging bergauf. Direkt eine Spitzkehre, weiter über kurvige schmale Straßen, hinauf in die Berge.

Unser erster Pass liegt direkt vor uns, der Klausenpass. Ich muss sagen, etwas ernüchternd. Natürlich ist die Streecke kurvenreich, aber naja irgendwie relativ emotionslos – so empfand ich das zumindest. Angekommen ab Gipfel entschädigte jedoch die Aussicht!

Wir gönnten uns eine kleine Pause. Ein Eis musste her.
Nach 15min ging es schon weiter. So zumindest der Plan. Allerdings macht der (neue) Anlasser vom Porsche schon wieder Probleme und der Wagen sprang
einfach nicht an. Kurzerhand half uns ein netter Herr den Wagen mit anzuschieben und so konnten wir weiter fahren in Richtung Sustenpass.

Hier hatten wir richtig Spaß. Viele Serpentinen mit einer tollen Aussicht. Links und Rechts Berge, hier ein Wasserfall, dort ein Lawinenschutz-Tunnel.
Auf 2400m erreichten wir unser Ziel. Schnee auf den Hängen ! Egal, Ein kühles Getränk konnten wir hier dennoch genießen.

Wärend unseres Zwischenstops fuhren viele Motorräder aber auch einige Sportwagen an uns vorbei. Lotus, Tesla, Caterham, Ferrari, Porsche, Aston Martin, Jagur uvm.

Jetzt liegen die letzten 2 Stunden vor uns. Den Sustenpass lassen wir hinter uns und es geht immer weiter bergab. Eine kurvenreiche Strecke auf den Weg zum Hotel.

Endlich am Ziel. Über 9 Stunden sind wir heute (mit Pausen) gefahren und haben ein tolles Alpenpanorama genießen können.
Im Hotel angekommen genießen wir erstmal ein Bier, Rösti und Käsespätzle. Wir sind platt – aber mit einem Strahlen im Gesicht.

Gute Nacht!

Flo trifft ein

Nach 7h, über 700Km und jeder Menge Baustellen auf der Stecke bin ich endlich in Balderschwang eingetroffen. Hier ist die Welt noch im Ordnung!

Der R8 ist gut vor Langfingern geschützt, dank des Mercedes Panzers hinter mir.

Noch eine Nacht schlafen und dann geht es morgen los durch Liechtenstein und ab in die Schweizer Berge!

Neuer Anlasser für den Porsche

Wird er wieder starten?

Der Porsche bereitet seit einigen Wochen immer mal wieder Probleme mit dem Starten. Heute war es mal wieder soweit und er gab keinen Mucks von sich. Auf der Tour wäre das natürlich sehr störend, so dass der Wagen kurzerhand in die Werkstatt gebracht wird.

In weiser Voraussicht liegt bereits ein neuer Anlasser im Auto, der in diesem Moment ausgetauscht wird.

Marcus auf dem Weg nach Balderschwang

Los gehts!

Heute morgen um 5 Uhr ging es für Marcus in seinem Porsche los in Berlin. Er ist auf dem Weg nach Balderschwang, um dort die kommenden Tage für weitere Vorbereitungen der Tour durch die Alpen zu nutzen. Samstag früh werde ich aus Berlin mit dem Audi losfahren und dazustoßen, so daß wir am Sonntag in die Alpen aufbrechen können.